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Rezensionen

im Rahmen des Vine-Produkttesterprogramms

Samsung Galaxy Book2 39,6 cm (15,6 Zoll) Notebook (Intel Core Prozessor i7, 8 GB RAM, 512 GB SSD, Windows 11 Home) inklusive 36 Monate Garantie [Exklusiv bei Amazon], Graphite

Ordentliche Lösung für die mobile Nutzung von Standardanwendungen und Kommunikationsfunktionen, 21. Juli 2022

Dieses Notebook von Samsung kommt mit einem sagenhaft reduzierten Design daher, ist besonders dünn und leicht. Als mobiles Arbeitsmittel ist es insofern gut geeignet, zumal es ungewöhnlich viele Anschlusstypen fest integriert hat, die den flexiblen Anschluss von Peripheriegeräten erleichtert, weil man sich lästige Adapter ersparen kann. So sind seitlich 2 USB Type-A 3.2 Anschlüsse, 2 USB Type-C Anschlüsse, ein HDMI Anschluss, ein Kopfhöreranschluss sowie ein Anschluss für Micro-SD Karten enthalten.

Die technische Ausstattung und Leistungsstufe würde ich als insgesamt durchschnittlich bezeichnen. Dabei ist mit dem Intel Core i7 Prozessor ein überdurchschnittlicher „Motor“ eingebaut, der den Einsatz von Anwendungen möglich macht, die über bloße Standardsoftware hinausgehen. Auch Grafik- und Bildbearbeitungsapps sind gut nutzbar, ebenso funktioniert Videostreaming, was die reine Funktionalität betrifft. Die 512 GB SSD Speicher sind eine Basisausstattung, die sicherlich fürs mobile Arbeiten in jedem Fall ausreicht, als Basis für einen Arbeitsrechner aber doch aufgestockt werden müsste. Gut, dass diese Möglichkeit besteht, da ein Steckplatz für eine zweite 512 SSD vorbereitet ist. Der Hersteller macht allerdings darauf aufmerksam, dass diese Erweiterung durch einen Samsung Servicetechniker durchgeführt werden sollte, um Garantieleistungen aufrecht zu erhalten. Ich würde mich ohnehin ungern daran wagen, da für Laien nicht zu erkennen ist, wo und wie das Gehäuse gefahrlos geöffnet werden könnte. Das Gleiche gilt für die optionale Erweiterung des Arbeitsspeichers auf bis zu 32 GB, eingebaut sind 8 GB. Das wäre für mich eine tatsächlich wünschenswerte Erweiterung, da insbesondere für bestimmte Grafikanwendungen oder z. B. Videostreaming die 8 GB manchmal an Grenzen geraten. Ich habe das z. B. festgestellt, als wir wegen eines TV-Ausfalls zeitweise übers Internet ferngesehen haben und dabei in der Regel mehrere TV-Programme parallel geöffnet hatten. Das hat dann doch bisweilen zu Abstürzen und Fehlfunktionen geführt.

DISPLAY UND BILDWIEDERGABE
Die Auflösung des Bildschirms ist mit 1920x1080 Pixeln für die 15,6 Zoll Bildschirmdiagonale Standard. Die Bildschirmfläche ist leicht mattiert und spiegelt nicht, ein großer Vorzug generell für eine angenehme Bildwiedergabe und stressfreies Arbeiten z. B. bei der Bild- und Grafikbearbeitung, da der Blickwinkel recht variabel bleibt. Der schwarze, schmale und ebenfalls mattierte Rahmen lenkt nicht ab und trägt mit zum kompakten Design des Geräts bei. Soweit alles gut in Bezug auf das Display. Die Bild- und Farbwiedergabe selbst überzeugt mich bei dem Gerät weniger, vermutlich eine Frage der Grafikkarte. Im Vergleich zu einem anderen von mir genutzten, explizit als Gaming-Laptop bezeichneten Gerät, ist die Bildwiedergabe in Bezug auf Farbsättigung, Kontrast und Brillanz eher enttäuschend. Insofern sehe ich das Notebook am ehesten als Lösung für Standardanwendungen und Kommunikationsfunktionen wie Videokonferenzen, weniger als Arbeitsgerät für anspruchsvolle Grafikanwendungen, Spiele oder zur Filmbetrachtung. Leider lässt sich die Qualität der Bildschirmwiedergabe auch durch diverse Windowseinstellungen nicht weiter optimieren.

AUDIO
Die Tonwiedergabe, insbesondere bei Filmen und Video hat mich nicht überzeugt. Beim Betrachten von Videos wirkt die Tonwiedergabe bisweilen unbalanciert und blechern. Ich habe das im Windowsmenü überprüft und unter System  Sound verschiedene Möglichkeiten der Verbesserung gefunden. Damit ist die Klangqualität bei Musik und Sprache etwas besser. Aber ich schätze, dass das verbaute Stereo-Lautsprechersystem erweiterten Ansprüchen nicht genügt. Allerdings bin ich in der Hinsicht auch verwöhnt, da mein zweiter Laptop über ein sehr fortschrittliches Lautsprechersystem verfügt, das oberhalb der Tastatur integriert ist und einfach deutlich besseren Sound ausliefert. Auch das ein Zeichen dafür, dass für dieses Notebook anspruchsvoller Multimedia-Konsum nicht im Mittelpunkt steht.

WINDOWS 11 UND AKTUELLE APPS
Natürlich ist das Betriebssystem nicht spezifisch für dieses Gerät. Da es mein erstes Gerät mit vorinstalliertem Windows11 ist, erlaube ich mir dazu aber einige Anmerkungen, zumal es für die Nutzung bestimmter Funktionen von Bedeutung ist. Auch wenn ich mich grundsätzlich mit dem Wechsel der Windows-Version schwertue, vermutlich aus Gründen der Gewöhnung, sehe ich Windows 11 gegenüber 10 nicht als spektakuläre Veränderung, aber auch keinen großen Wurf an. Die wesentlichen Veränderungen betreffen die Oberfläche bzw. die Darstellung von Apps, die auf der ersten Ebene ausgewählt und gebündelt erscheinen, mit einer nicht verwunderlichen Hervorhebung von Microsoft-Apps, wie Teams oder Microsoft Store, und einer favorisierten Listung beliebter gewordener Social-Media-Apps. Erst durch Klick auf „Alle Apps“ erhält man ungefähr die listenartige Anmutung wie bei Windows 10. Manche Apps sind im Grunde von Windows 10 übernommen, zum Beispiel Smartphone-Link zur Nutzung des PCs zur Anzeige von Smartphone-Funktionen. Aber anderes ist auch neu, z. B. Second Screen. Schon in der Beschreibung des Herstellers fand ich das interessant und auch bisweilen nützlich, gerade mobile PCs so zu nutzen, dass man die Bildschirme verbundener Geräte nutzt. Eigentlich dachte ich, dass es möglich ist, mein ca. 7 Jahre altes Samsung Tablet Galaxy TabPro S SM-W700 mit Second Screen zu nutzen. Aber dann stelle ich fest – und das ist der Link zum Thema Windows11, dass die Second Screen App auf dem älteren Tablet nicht installiert ist, obwohl auch dort ein Samsung Update durchgeführt wurde. Also sind bestimmte Apps offenbar von der Windowsversion abhängig. Da im Fall meines Tablets aus Gründen, die mit dem Prozessor zusammenhängen, ein Upgrade auf Windows 11 nicht möglich ist, kann ich auch die Second Screen Funktion mit diesem Gerät nicht nutzen. Auch die auf beiden Geräten verfügbare App Samsung Flow, die für grenzenlose Konnektivität steht, konnte ich nicht zur Verknüpfung in Gang setzen, obwohl sie im Menü für „Bluetooth und Geräte“ als gekoppelt angezeigt werden. Offenbar ist die tatsächliche Nutzung zweier Samsung Geräte in gekoppelter Form sehr voraussetzungsreich und lässt zumindest in meiner Erfahrung die theoretisch möglichen Nutzungen als nur begrenzt umsetzbar erscheinen.

© Bernhard Lux
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